Bärlauch-Frischkäse
Frühlingszeit ist Kräuterzeit. Neben all dem, was man im Garten oder auf dem Balkon heranziehen kann, bietet auch die wilde Natur eine große Fülle an verwertbaren Kräutern. Neben Löwenzahn, Klee, Gänseblümchen und Co. findet sich in den heimischen Wäldern, zumindest in meiner Gegend auch Bärlauch. Ganze Felder, wenn man weiß wo….
Was liegt näher, als Bärlauch in einem meiner Lieblingsbrotaufstriche zu verarbeiten.
In meiner Kinder- und Jugendzeit gab es einen Frischkäse mit französischem Namen (ob der la belle France je gesehen hat, entzieht sich meiner Kenntnis), herrlich sahnig, krümelig und trotzdem fluffig. Diese Textur findet sich im Ladenangebot nicht mehr, heutzutage wird alles mit Stickstoff aufgeschäumt, geht schneller, schmeckt aber anders, ganz anders. Unschwer rauszuhören, dass ich diese Variante nicht mag.
Also ist Selbsthilfe angesagt, gerne teile ich mein Rezept mit Euch.
250 gr Magerquark
100 gr. Schmand
100 gr. Schlagsahne
10-15 gr. Meersalz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
ca. 30 gr. frischer Bärlauch
Den Bärlauch waschen, die Stiele entfernen. Auf einem Küchentuch zum Trockenen ausbreiten. Wenn die Kräuter ganz abgetrocknet sind, fein hacken.
Die Sahne sehr steif schlagen, Quark, Schmand und Salz gründlich mischen, geschlagene Sahne und Bärlauch unterziehen. Die Masse sollte leicht übersalzend schmecken, mit Pfeffer abschmecken.
Ein feinmaschiges Küchensieb mit einem Seihtuch (wer sowas nicht hat, nimmt eine unbenutzte und ausgekochte Mullwindel, ein nicht zu dicht gewebtes Geschirrtuch geht auch) auslegen. Die Masse hineingeben, mit dem überstehenden Tuch abdecken und mindestens 24 besser 48 Stunden im Kühlschrank stehen lassen. Dann genießen.
Die frischen Kräuter bringen es leider mit sich, dass der Käse leicht verdirbt. Deshalb mache ich immer nur eine kleine Menge und achte penibel darauf bei der Entnahme nur ein ganz sauberes Messer oder einen Löffel zu benutzen, die dann nicht mit dem zu bestreichenden Brot in Berührung kommen.