Pikanter Filo-Kuchen
Filoteig war lange der einzige Teig, den ich noch fertig gekauft habe. Seit geraumer Zeit finde ich aber keinen mehr, der ohne Konservierungsstoffe hergestellt wird. Außerdem gibt es ihn nicht aus Dinkel, welcher innerfamiliär präferiert wird. Also ist Selbermachen angesagt.
Man kann den Teig so dünn wie möglich ausrollen und ihn dann, wie beim Strudelteig, über dem Handrücken dünner ziehen. Ich habe diesmal die Lasagnewalze meiner Küchenmaschine genutzt und ihn bis auf Stufe 7 von 9 gewalzt. Das Handling der dünnen Teigbahnen braucht ein bisschen Übung (man sollte sie auch nicht allzu lang machen), geht dann aber sehr gut. Die Teigmenge reicht für 12 Bahnen und eine Tarteform von 28cm Durchmesser.
Die Füllung ist beliebig, was der Kühlschrank halt gerade so hergibt. Oft nehme ich auch eine dick gekochte Bolognese aus dem Vorrat, heute wollte aber ein Rest Schafskäse verbraucht werden.
Klassisch wird Filoteig mit geschmolzenem Butterschmalz ein-und abgestrichen. Man kann auch eine Mischung aus Milch und Butterfett oder einfach Sahne nehmen, dann wird das Gebäck nicht ganz so mächtig.
Teig
175g Dinkelmehl, hell (Äquivalent zu 405) oder 630
70g Wasser
20g neutrales Öl
4g Salz
Alle Zutaten homogen mischen und dann zu einem straffen Teig kneten, der nicht mehr klebt. Für die kleine Menge nutze ich das Handrührgerät. Den Teig mit Folie abdecken und min. 45 Minuten ruhen lassen. Dann in 6 Portionen teilen, rund schleifen und weitere 20 Minuten entspannen lassen. Währenddessen die Füllung vorbereiten.
Füllung
75g Zwiebeln, fein gehackt
1 Zehe Knoblauch, in feine Scheiben geschnitten
300g Feta
100g Ei
3g Zathaar
Die Zwiebeln und den Knoblauch in wenig Öl glasig dünsten und mit den restlichen Zutaten zu einer streichfähigen Masse pürieren.
Fertigstellung
75g Sahne
Den Backofen auf 220° Ober-/Unterhitze vorheizen.
Eine Tarteform oder ein Pizzablech gut einfetten.
Die Teigportionen nochmal halbieren und einzeln zu ca. 15cm breiten Bahnen ausrollen bzw. -ziehen, dabei die Teigoberfläche immer wieder dünn bemehlen, damit nichts klebt.
Die Bahnen dürfen nicht zu sehr antrockenen, dann lassen sie sich nicht mehr gut rollen. Deshalb direkt einzeln füllen und aufrollen.
Die Teigoberfläche mit etwas Sahne bestreichen, dann eine Portion Füllung darauf verteilen und von der langen Seite her wie einen Strudel aufrollen. Den ersten „Strudel“ zu einer Schnecke drehen und in der Mitte der Backform absetzen. Die weiteren „Strudel“ so an die Schnecke anlegen, dass diese immer größer wird und die Form am Ende ganz ausfüllt. Wenn Teig und Füllung verbraucht sind, die Oberfläche der Schnecke nochmals mit Sahne abstreichen, dann für etwa 30-40 Minuten backen bis die Oberfläche schön goldbraun ist.
Mit einem bunten Salat das perfekte Sommeressen.