Apfel-Maronen-Striezel
Früher war zweimal im Jahr Jahrmarkt, gibt’s sowas heute noch? Einerseits der Warenmarkt, mit Töpfen und Pfannen, Besen und Bürsten, Kittelschürzen und Flanellhemden. Und andererseits der vergnügliche Teil, mit Fahrgeschäften wie Geisterbahn und Kettenkarussell, Boxauto, Zuckerwatte und, beim Herbstmarkt im Oktober, dem Maronimann. Der hatte ein offenes Feuer, einen großen Kessel und einen Sack voll Esskastanien die er im Kessel röstete. Die kriegte man in eine Papiertüte gepackt, musste die Schale von Hand abziehen, was gnadenlos verbrannte Finger nach sich zog und konnte die dann immer noch warmen Maronen essen, ein Fest!
Seit diesen Kindertagen liebe ich Maronen, in allen erdenklichen Varianten. Maronensuppe, zum Beispiel. Die wird vom Herrn Gemahl leider nicht sehr geschätzt. Da muss es, um ihm die braunen Früchte überhaupt schmackhaft zu machen, schon die süße Variante sein, also habe ich diesmal eine Füllung für einen Striezel damit gemacht.
Vorteig
Hauptteig
0,5g Salz
20g Eigelb (der Rest vom Ei wird zum Bestreichen verwendet)
Füllung
Fertigstellung
Das Maronenpüree mit einem Teigschaber gleichmäßig auf der Teigplatte verteilen, an einer langen Seite einen 1 cm breiten Rand frei lassen. Die Apfelwürfel aufstreuen, ebenso die gehackten Maronen. Von der langen Seite, die bis ganz an den Rand hin bestrichen ist her möglichst straff aufrollen. Dabei darauf achten, dass möglichst wenig Mehl auf der Teigrückseite ist, ggf. muss das abgefegt werden. Den freigelassenen Rand etwas über die Rolle ziehen und gut andrücken, damit sie nicht wieder aufgeht. Die so entstandene Rolle wird mit einer Brotsäge von der Mitte aus der Länge nach auseinander geschnitten. Jetzt hat man zwei halbrunde Teigstränge, die man mit der offenen Seite nach oben vor sich hin legt. Die Stränge nun auf halber Höhe über Kreuz legen und dann von sich weg und zu sich hin mehrfach überkreuzen. Weil die Maronenfüllung weicher ist, als eine Nuss- oder Mohnfüllung ist das ein bisschen tricky und man schneidet deshalb besser in zwei Etappen. Also von der Mitte aus erst eine halbe Länge der Rolle aufschneiden, diese Teigstränge überkreuzen und dann die andere Hälfte einschneiden und ebenfalls überkreuzen. Ich glaube, ich habe da auch noch ein Foto…