87/13 Roggen-Dinkel-Brot
Es wird unverkennbar Herbst, Zeit für kräftigere, dunklere Brote.
Das Rezept basiert auf einer Idee von Claudio Perrando, mit der ich ein bisschen Bäumchen-wechsel-Dich gespielt habe.
Brote mit einem hohen Anteil an Roggenvollkornmehl sind oft schwer und dicht, dieses nicht. Vollkornmehl braucht Zeit zum Quellen und genügend Flüssigkeit, dann wird es fluffig und saftig.
Röstroggen bringt Farbe und zusätzliches Aroma ins Spiel.
Vorteig
125g Roggenvollkornmehl
125g Wasser
10g Anstellgut
Zutaten klümpchenfrei vermischen und bei 24° für 12-18 Stunden gehen lassen. Der Teig soll, wie ein Schwamm, durch und durch mit Bläschen durchsetzt sein und eine deutliche Wölbung nach oben aufweisen
Röstmehl
20g Roggen, ganz
Die Roggenkörner in einer beschichteten Pfanne hellbraun rösten und mahlen. Das geht auch in einer einfachen Kaffemühle.
Hauptteig
260g Vorteig
65g Dinkelvollkornmehl
290g Roggenvollkornmehl
20g Röstmehl
265g Wasser
10g Honig
12g Salz
Alle Zutaten auf niedrigster Stufe zu einem homogenen Teig mischen. In der Ankarsrum verwende ich für solche Teige den Knethaken.
Den Teig abgedeckt 45-60 Minuten gehen lassen, dann auf eine gut mit Roggenmehl bemehlte Arbeitsfläche kippen und rund formen. Den Teigling mit Schluss nach oben in ein mit Roggen- oder Roggenvollkornmehl gut ausgestaubtes Gärkörbchen legen, abdecken und 60-90 Minuten gehen lassen. Der Teigling ist backreif, wenn sich das Volumen etwa auf das 1,5-fache vermehrt hat.
Den Backofen auf 250° (MANZ oben 250°, unten 200°) vorheizen. Den Teigling auf einen mit Dunst oder Grieß bemehlten Einschiesser stürzen, nach Belieben einschneiden und in den Backofen geben, ca. 45-55 Minuten backen. Wer es nicht ganz so kräftig ausgebacken mag, senkt die Backtemperatur nach 15 Minuten auf 210°.
Auch dieses Brot hat meinem ultimativen Geschmackstest mit frischer Butter und Honig bestens bestanden.
12 thoughts on “87/13 Roggen-Dinkel-Brot”
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Hallo, kann ich das Brot auch in einem Kasten backen ? und wenn ja wie lange ?
Danke !
LG Ewald
Ja, das geht, dann eher 55 als 45 Minuten
Hab vielen lieben Dank für deine Antwort.
LG Ewald
Hallo, ich hab lange nach einem Vollkornbrot mit der Kombination Dinkel – Roggen gesucht und freue mich, bei dir fündig geworden zu sein. Eine kurze Frage: hätte es großen Einfluss, wenn ich das Röstmehl aus Roggen weg lasse? Ich habe keine ganzen Roggenkörner da… Oder gäbe es eine Alternative, wie schon fertiges Mehl anrösten?
Vielen Dank
LG Franziska
Du kannst den Röstroggen durch geröstetes Roggenvollkornmehl ersetzen. Beim rösten darauf achtem, dass Dir das Mehl nicht verbrennt.
Hallo liebe Irmgard, nachdem ich nun schon mein 3. Anfängerbrot gebacken habe (und ich liebe es , würde ich gerne die fälschlicherweise beim 1. Einkauf besorgten Roggenvollkorn- und Dinkelmehl, verarbeiten. Danke für diese Rezept!
Frage: Für das Anfängerbrot brauch ich ja keine Küchenmaschine. Muss dieser Teig unbedingt in die Küchenmaschine, oder schaffe ich die Hälfte des Teiges (bin allein) auch mit der Hand zu rühren? Danke Dir für Deine Antwort, liebe Grüße & eine schöne Woche, Andrea
Das schaffst Du auch von Hand. Der Teig wird nur gemischt, nicht geknetet.
Ich freue mich, dass Dir die Rezepte gefallen und gelingen!
Moin aus dem Norden.
Nur eine Frage habe ich zu deinem Rogen-Dinkel Rezept:
Welche Funktion hat der Honig hier?
Mit freundlichen Grüßen
Jiv
Hefenahrung und Geschmacksabrundung, ein bisschen Süße tut dem rauen Roggen gut
Gut zu wissen. Danke.
Mein erster Versuch, voller Erfolg. Hab noch ca. 100g LM Reste dazu gegeben,
Meine Fam. ist im Urlaub, habe daher das ganze Brot für mich alleine. Ich finde das prima.
Ich denke, ich werde beim nächsten B. geröstetes Altbrot nehmen anstatt Körner rösten.
Lg
Jiv
Hallo, liebe Irmgard!
Bitte – soll sich der Teigling in der Stückgare um oder auf das 1,5-fache vermehrt haben?
„Um“ wäre 2 1/2-mal so groß.
Danke!
Danke für den Hinweis, das muss natürlich „auf“ heißen. Ist berichtigt…