Hauskruste
Wegen diverser Experimente für neue Rezepte und weil ich einfach Lust darauf hatte, hatte es in letzter Zeit häufiger helles Brot und Brötchen gegeben. Da gibt es so ein paar Exemplare, die einfach nicht so wollen wie sie sollen und mich ganz schön fuchsen… Höchste Zeit also, wieder ein dunkleres, herzhaftes Brot mit nennenswertem Roggenanteil zu backen. Außerdem stand da noch ein Rest Schwarzroggen rum, der sollte auch Verwendung finden.
Schwarzroggen und Altbrot sorgen für viel Feuchtigkeit und eine lange Frischhaltung, zusammen mit der kräftig dunkel ausgebackenen Kruste auch für ein recht herzhaftes Aroma. Also genau das richtige Kontrastprogramm.
Sauerteig
150g Roggenmehl 1150
150g Wasser 35°
15g Roggenanstellgut
Alles klümpchenfrei verrühren und bei etwa 28°12-18 Stunden gehen lassen
Altbrotbrühstück
20g geröstetes, geriebenes Altbrot
60g Wasser kochend
Die Altbrotbrösel mit kochendem Wasser übergiessen, mehrere Stunden quellen lassen, bei Zubereitung am Vortag nach dem Abkühlen in den Kühlschrank stellen.
Hauptteig
315g Sauerteig
100g Roggenmehl 1150
100g Schwarzroggen*
150g Dinkelmehl 1050
80g Altbrotbrühstück
80g gelagerter Starter (optional)
220g Wasser
12g Salz
15g Honig
*Wer keinen Schwarzroggen auftreiben kann, nimmt Roggenvollkornmehl und verringert die Schüttwassermenge etwas.
Alle Zutaten zu einem homogenen Teig vermischen, 45-60 Minuten bei etwa 28° gehen lassen. Wie bei allen Roggenteigen ist das eine ziemlich klebrige Angelegenheit. Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und zu einem runden Laib wirken. Mit dem Schluss nach oben in ein gut bemehltes Gärkörbchen geben, abdecken und bei ca. 28° 60-90 Minuten gehen lassen.
Ofen auf 250° (MANZ oben 250°, unten 200°) vorheizen, das Brot kreuzweise einschneiden und einschiessen. Nach etwa 15 Minuten die Temperatur auf 230° senken (MANZ unten aus), und weitere 45 Minuten kräftig ausbacken.
Das Brot ist herzhaft-aromatisch, genau das richtige für eine Brotzeit mit Schinken oder Käse und ein prima Alltagsbrot.
6 thoughts on “Hauskruste”
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Hallo,
bin gerade dabei Dein Brot vorzubereiten.Soweit alles klar bei mir.Nur was bedeuten 80gr Starter, wenn auch optional?? Ist damit das Anstellgut gemeint?
Lieben Dank für eine Antwort
Cornelie
Hallo Cornelie,
schau mal da:
http://wildes-brot.de/f-wie-fermentstarter/
Du kannst den Starter durch gelagerten LM ersetzen oder auch einfach weglassen.
Grüße
Irmgard
Hallo liebe Irmgard,
Du heizt den Manz oben 250 und unten 200 grad vor. Kannst du das kurz erläutern.
Ich backe auf Stahl und habe 2 Etagen in einem Garraum die ich getrennt voneinander ansteuern kann.
Ich würde hier beide Räume mit Teiglingen füllen wollen.
Im Normalfall würde ich beide Etagen auf 250 grad vorheizen und nach ca. 15-20 Min. auf 160 grad herunterdrehen.
Als starter würde ich meinen LM aus dem KS hinzufügen oder aber auch ein Poolish.
Vielen Dank für das tolle Rezept
Liebe Grüße
Sabine
Hallo Sabine,
zum doppelstöckigen Backen kann ich Dir leider nichts sagen. Mein MANZ hat nur eine Backkammer und einen Steinboden. Den heize ich so auf, weil der Stein die Hitze länger und stabiler speichert als ein Stahlboden.
LM aus dem Kühlschrank als Starter geht wunderbar.
Freut mich, dass Dir das Rezept gefällt, ich wünsche Dir viel Spass beim Nachbacken!
Wenn ich für den Sauerteig die Temp. verringere,
komme ich dann über 18 Stunden? Habe wieder einmal nicht nachgedacht, wann ich dann backen müßte…
LG Angelika
alle 5° verdoppelt oder halbiert sich die Stehzeit. Lass den Sauer bei guter Temperatur anspringen und dann einfach bei Raumtemperatur weiterreifen. Die 1-Stufen-Führung ist auch sehr tolerant, da kommt es auf 2 Stunden nicht an.