Millionaires shortbread Christmas-Edition
Ich liebe Karamell, eine leichte Salznote muss er haben und einen Überzug aus vorwiegend Vollmilchschokolade. Leider versendet mein bevorzugter Pâtissier nicht, deshalb hatte ich mich sehr gefreut, als ich in den Weiten des Netzes über ein Rezept für Millionaires shortbread gestolpert bin. Nach mehreren Überarbeitungen und Anpassungen ist es jetzt so, dass ich der nicht mehr vorhandenen Einkaufsmöglichkeit nicht länger nachtrauern muss.
Ich habe die Rezeptur pur und mit den verschiedensten Zugaben ausprobiert, Pistazien, z.B. oder auch Erdnüsse, alle waren mehr als lecker und bei den Kindern und den Nachbarn sehr beliebt. Zu Weihnachten habe ich mir eine Christmas-Edition ausgedacht, die Teile lassen sich auch jetzt noch zusammenbasteln.
Praktisch ist es, wenn man einen verstellbaren, rechteckigen Backrahmen hat, eine kleine Springform geht aber auch. Bei der Milchschokolade lohnt es sich auf wirklich gute Qualität zu achten, damit sie leicht schmilzt, gut fliesst und eine schöne, glatte und glänzende Oberfläche bekommt.
Orangeat und Zitronat kaufe ich im Fachhandel als ganze Schalen und schneide sie selbst. Das ist zwar eine klebrige Angelegenheit, geschmacklich aber kein Vergleich mit dem, was man als „Succade“ im Supermarkt kaufen kann.
Boden
60g Zucker
120g Süßrahmbutter
180g Dinkelmehl hell, Äquivalent zu Type 405
1g Lebkuchengewürz
2g Salz
Alle Zutaten rasch zu einem Mürbeteig verkneten. Einen Backrahmen auf 20cmx24cm einstellen, einfetten, auf eine Dauerbackfolie setzen und den Teig zu einem gleichmäßig dicken Boden hineindrücken. Mit einer Gabel mehrfach einstechen, damit er sich beim Backen nicht aufwirft und für etwa 1 Stunde kalt stellen.
Den Backofen auf 160° Ober-Unterhitze vorheizen, den Boden in 20-25 Minuten hellbraun backen , anschließend vollständig auskühlen lassen.
Belag
25g Zitronat, fein gehackt
25g Orangeat, fein gehackt
50g Cranberries, grob gehackt
50g Mandelstifte
Die Zutaten gründlich miteinander mischen, so dass Zitronat und Orangeat keine Klumpen mehr bilden, und gleichmäßig auf dem ausgekühlten Boden verteilen.
Karamellmasse
200 g Süßrahmbutter
45g Zucker
60g Rübensirup
397g Kondensmilch, gezuckert (1 Dose)
1g Vanille, gemahlen
2,5g Salz
Alle Zutaten bis auf die Kondensmilch in einem flachen, weiten Topf unter Rühren bei mittlerer Hitze erwärmen, bis sich der Zucker vollständig gelöst hat. Die Kondensmilch zufügen, die Hitze hochschalten (bei meinem Herd Stufe 7 von 9) und die Masse unter ständigem Rühren mit einem Schneebesen zum kochen bringen. Das sieht zunächst ein wenig seltsam aus, eher gräulich, mit dicken Butterschlieren durchsetzt, gibt sich aber durch fleißiges Rühren und mit zunehmender Erwärmung. Achtung das Zeug spritzt und wird höllisch heiß!
Die Masse solange kochen bis sie absolut homogen ist, merklich eindickt, einen goldbraunen Karamellton annimmt und die Oberfläche matt wird. Wird der Karamell zu kurz gekocht, wird er nicht fest und bleibt sehr klebrig. Zu lange gekocht bekommt er eine sandige Textur.
Die heiße Karamelmasse langsam in den Backrahmen gießen, ggf. mit einer kleinen Palette in die Ecken streichen und durch leichtes Rütteln am Backrahmen gleichmäßig in diesem verteilen. Die Masse vollständig auskühlen lassen.
Bitte kommt nicht auf die Idee, das Rührwerkzeug direkt nach dem Kochen ablecken zu wollen. Karamell kann eine Temperatur von über 150° haben und behält seine Hitze noch eine geraume Zeit, man kann sich wirklich fürchterlich daran verbrennen.
Schokoladenüberzug
100g Vollmilchkuvertürechips
50g Zartbitterkuvertürechips
Die Vollmilchkuvertüre und 25g der Zartbitterkuvertüre in einem kleinen Topf über einem Wasserbad schmelzen. Den Topf vom Wasserbad nehmen, und die Schokolade mit den restlichen 25g Zartbitterkuvertüre temperieren. Dazu die restliche Kuvertüre so lange einrühren bis auch diese vollständig geschmolzen ist. Dann die Kuvertüre auf die Karamellmasse gießen und durch leichtes Rütteln im Backrahmen verteilen. Die Schokolade bei Raumtemperatur abkühlen lassen. Den Backrahmen entfernen, dazu mit einem dünnen, spitzen Messer innen am Backrahmen entlangfahren. Die Platte in 4cm x 2cm lange Streifen schneiden, in eine Vorratsbox schichten, die Lagen mit Butterbrotpapier trennen und eine Nacht im Kühlschrank durchkühlen.
Er wird behauptet, sie hielten sich im Kühlschrank ca. 2 Wochen, das kann ich nicht bestätigen, spätestesten nach 5 Tagen muss ich neue machen…